Judo wurde von seinem Begründer als ganzheitliches System entwickelt. Es soll die Menschen neben den sportlichen Fähigkeiten auch für den privaten und beruflichen Alltag mit nützlichen Fähigkeiten ausstatten und diesen bei ihrer geistig-moralisch-sozialen Entwicklung zur Seite steht. All das basiert auf dem Prinzip „Jita-Kyoei“, dem wechselseitigen Gediehen, Wohlergehen und der gegenseitigen Unterstützung.
Wir geben uns Hilfestellungen und Trainieren auch ohne Weiteres mit der Konkurrenz. Wir können darauf bauen, dass uns jemand aufhilft, wenn wir gefallen sind oder einen Kampf durch Aufgabe beenden mussten. Feedback, z.B. in einem Übungskampf, wenn der andere einen Fehler macht, gehört genauso zum Trainingsalltag dazu, wie Unterstützung und Hilfe anderer zu erfragen und anzunehmen.
Zunächst wirkt es, als sein Judo aus Sicht des Leistungssportes ein „Einzelsport“ . Doch Judo ist vor allem ein Gemeinschafts-, Team- und Freundschaftssport. Damit ist er für die individuelle und auch die gemeinschaftliche Entwicklung förderlich und schafft eine Kultur des (System-)Vertrauens.